
Abgesehen davon, dass wir an besagtem 2. Juli locker Temperaturen um die 30° erreichten und dann auch der am besten klimatisierte Bus irgendwann zu einer Sauna wird, versprach es ein toller Tag zu werden. Um 8 Uhr ging es in Bremen am Hauptbahnhof mit dem Bus los in Richtung Herne. Um 12 Uhr begannen wir dann in zwei Gruppen unsere ca. zweistündige Führung durch die Ausstellung. Von meiner Führung kann ich sagen, dass wir eine fachlich sehr kompetente Führerin hatten, die alles sehr anschaulich präsentiert hat und auch die etwas spezielleren Anfragen unserer Professoren souverän beantworten konnte. Die Präsentation blieb also keineswegs auf dem Niveau einer reinen Abenteuerausstellung für Touristen, sondern hatte auch auf Universitätsniveau einiges zu bieten. Die Ausstellung selbst setzte den Anspruch einer Erlebnisausstellung um, indem Abstand von zahlreichen Tafeln mit schriftlichen Erklärungen genommen wurde und viel einzelne Exponate mit (für eine Führung nicht sehr relevanten, aber ansonsten informativen) Erläuterungen ausgestellt wurden. Bemerkenswert hierbei war vor allem die Tatsache, dass der Fokus bei den Exponaten klar von den schriftlichen Quellen genommen und auf zahlreiche archäologische Quellen gerichtet wurde.
Neben der eigentlichen Ausstellung gab es als Ergänzung eine sogenannte Mitmachstation, die mit Rekonstruktionen gefüllt war und einen selbst zum Bewohner einer mittelalterlichen Burg machen wollte. Interessant, aber eher auf Kinder ausgelegt.

Allerdings bleibt die Motte auch mein einziger Minuspunkt, denn in allen anderen Bereichen hat mich die Ausstellung wirklich überzeugt und der doch recht weite Weg hat sich wirklich gelohnt.