Donnerstag, 19. September 2013

Goodbye Germany!

...oder vielmehr Konnichiwa Kyoto!

Nach ca. 27 Stunden Reise bin ich endlich am Ziel: in meinem kleinen Zimmer im "Haus der Begegnung" mitten in Kyoto.

Ein kurzer Rückblick:
Das Check-In in Bremen läuft schonmal völlig problemlos ab. Meine beiden Gepäckstücke wiegen zusammen exakt 29,9kg - 30kg sind erlaubt und meine Waage hat mir vorher allein beim Koffer schon 30,4kg angezeigt. Keine Ahnung, warum die mich ärgern wollte. Auch das 1kg zu viel Handgepäck fällt keinem auf, also steht dem Abflug nichts mehr im Wege. :)

Nach einem doch ein wenig tränenbehafteten Abschied von Mama und Papa gehts erstmal nach Istanbul.
 
Natürlich habe ich genau hinter mir ein kleines Baby sitzen, dass mir den ganzen Flug lang sehr ausdauernd in Ohr schreit. Yay.
Dafür ist das essen recht lecker...


Gut angekommen habe ich ganze 6:15 Stunden Aufenthalt bevor es weiter geht. Der Flughafen in Istanbul ist zwar riesig und man kann ohne weiteres jede Menge Geld da lassen, aber wenn man einfach nur einen Platz sucht um die 6 Stunden hinter sich zu bringen, ist er denkbar ungeeignet. Meine Hoffnung war ja, dass es wie in New York eine Ecke gibt, in der ich mich mit meinem Notebook an Strom kabeln und ins W-Lan einloggen kann, aber leider muss man in Istanbul dafür wohl mindestens Business Class-Flieger sein...


Um 0:50 Uhr Ortszeit geht es endlich weiter Richtung Osaka.

Der Flug ist ruhig und entspannt. Neben mir sitzt eine ältere Dame, die mir andauernd irgendwas erzählen oder zeigen will, aber nur türkisch spricht. Außerdem steht sie mit dem Entertainmentsystem auf Kriegsfuß, da so ein Touchscreen nunmal lieber einmal getoucht und dann wieder losgelassen werden will um zu wissen, was man von ihm will. Wenn man also toucht und nicht wieder loslässt, sondern kontinuierlich über den Bildschirm reibt und wischt, ist nicht nur die Sitzbarin (also ich) verwirrt, sondern auch der Bildschirm. Ich weiß bis jetzt noch nicht, was eigentlich ihr Ziel war - denn der Actionfilm, denn sie letztendlich als Stummfilm (keine Kopfhörer benutzt - warum auch immer) guckt, war es bestimmt nicht...

Insgesamt ist das Entertainment-Programm echt super. Jede Menge aktuelle Filme und Musik zur Auswahl - ich nutze die Gelegenheit und schaue "Star Trek: Into Darkness" noch einmal. Interessanterweise war der Flieger auf dem Flug nach Istanbul um einiges neuer, was man besonders an den doch sehr gewöhnungsbedürftigen (lies: man erkennt eher wenig) Bildschirmen und dem mittelprächtigen Ton in diesem hier merkt...

Das Schlafen gestaltet sich ein wenig schwierig, weil Fensterplätze leider den Nachteil haben, das man das linke Bein nicht ausstrecken kann, weil der Vordersitz da ist. Mysteriös, dass das bei den Innenplätzen geht... Wird auf jeden Fall auf Dauer nicht unbedingt angenehmer... Gerade als ich dann doch schön einschlafe, gibt es schon wieder essen. (-_-)

Insgesamt gehen 11 Stunden Flug schneller rum als ich dachte. Leider wird es bei der Einreise noch einmal kompliziert, weil der sehr freundliche Beamte nicht so ganz den Sinn und Zweck meiner Reise mit der Dauer des Aufenthaltes und einem fehlenden Visum in Einklang bringen kann.

Am Ausgang wartet schon der - auch sehr freundliche - Mann vom Taxiunternehmen mit einem Schild mit meinem Namen drauf (sehr cool!) auf mich.

Bevor es weitergeht, erfülle ich nochmal eben jedes Cliché und fotografiere eine der unzähligen Hightech-Toiletten, die es im Flughafen gibt:

Mit dem Großraumtaxi geht es anschließend die ca. 100km bis nach Kyoto, wofür wir insgesamt ca. 2 Stunden brauchen. Und das Ganze für nur 3500 Yen!

Auf dem Weg, werden auf jeden Fall schonmal einige Clichés und Erwartungen an die Japaner erfüllt:
  • Der Taxifahrer trägt Uniform inkl. weißen Handschuhen und Hut und ist superfreundlich. 
  • Wir fahren gleich an einer ganzen Reihe Pachinkohallen und Vergnügungszentren (inkl. der mehrstöckigen "Golfplätze") vorbei. Und wer sich darunter kleine Hallen an der Ecke vorstellt, liegt weit daneben. Gut möglich, dass es die auch gibt, aber das hier sind eher Kristallpalast Bremen große Gebäude und Anlagen (und größer)
  • Es ist dunkel. Also nicht nur, dass ich im Hellen bei kristallklarem Himmel gelandet bin und es zu dem Zeitpunkt als ich endlich alle Formalitäten erledigt hatte und den Flughafen verlasse, stockdunkel ist, sondern auch allgemein auf den Straßen. Es gibt scheinbar kaum Straßenlampen. Und wenn dann nur an den großen Straßen in weitem Abstand zueinander (und auch nicht besonders hell). In den kleinen Wohngebieten sind beinahe nur so Hauseingangslampen - gruselig...
 Jetzt gilt es nur noch das Zimmer einzurichten:


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