Freitag, 20. September 2013

Lost in Translation

Ich denke, ich werde hier leider kläglich verhungern.

Mein Weg hat mich heute in einen japanischen Supermarkt geführt. Der Weg dahin war nicht weit und eine gute Gelegenheit sich die Umgebung mal im Tageslicht anzusehen. Völlig verwirrend finde ich im ersten Moment die Tatsache, dass in Japan Linksverkehr angesagt ist - und diese niedlichen kleinen Straßen... (ich komme aus Hallstedt, das heißt also sie sind wirklich klein!)

Die Straße Yoshida-higashi Dori runter kommt man direkt auf eine Grundschule (Kinrin Primary School) zu und läuft zwischen Schulgebäude und Sportplatz hindurch. Auf besagtem Sportplatz hatte gerade eine Klasse Unterricht - die sind ja niedlich! Was aber vor allem aufgefallen ist: da waren ca. genauso viele Kinder wie in einer nomalen Klasse in Deutschland, aber sie hatten drei Lehrer! Welch ein Luxus!

Die Straße Maruta-machi Dori entlang gab es gleich mal ein erstes Highlight für mich: einen echten Schrein! Leider hat es nur für ein paar flüchtig geschossene Handyfotos gereicht und ich habe keine Ahnung was es für ein Schrein war, aber es war einer! :)

Ok, Nachtrag: Google sagt, dass 御辰稲荷神社ein Dragon Inari Schrein ist. Keine Ahnung, ob das stimmt und ob die Tatsache, dass die Betonung auf dem Drachen anstatt der für Inari weitverbreiteten Darstellung als Fuchs liegt, richtig und für diesen Schrein bedeutend ist...




Im Supermarkt angekommen, war ich absolut lost in translation. Im Gegensatz zu Deutschland sind die meisten Produkte so verpackt, dass man nicht erkennen kann was es ist und haben auch nicht die typischen Abbildungen auf der Verpackung. Außerdem steht beinahe nirgendwo im Kleingedruckten eine englische Beschreibung, wie man das ja von zuhause von den meisten Produkten kennt. Ich bin also ziemlich verwirrt und sehr hungrig und durstig durch den Laden gelaufen, bis ich mich für 2 Flaschen Wasser (immer gut, aber hier scheinbar nur ohne Kohlensäure erhältlich), eine fette Flasche Cola (kalt, und bekannt und mit Kohlensäure!), Spaghetti (auch bekannt, geht immer, sind aber vergleichsweise teuer hab ich das Gefühl), Weißbrot (wird hier in Packungen von 5 ca. 2-3cm dicken Scheiben verkauft) und Cup Noodles (Fehlkauf, habs gegoogelt, sind wohl Ramen-Nudeln mit Sojasoße und Shrimpsentschieden hab.
Jetzt bin ich 1163 ¥ (8,75€) ärmer und um die Befürchtung reicher, dass ich mich hier 5 Monate nur von Spaghetti ernähren werde (nicht unbedingt sehr günstig und auch nicht gut für meine Diätpläne). 
Ironischerweise, war das einzige Produkt, dass ich ohne Probleme identifizieren konnte Röstzwiebeln von Kühne, die hier tasächlich mit komplettem deutschen Etikett verkauft werden. Bizarr.

2 Kommentare:

  1. Mensch Steffi irgendwas zu essen wirst du im laufe der Zeit schon finden, die essen doch fast alles. :-)

    AntwortenLöschen